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77 mal Rennsport

Porsche feierte an der «Rennsport Reunion 7» in Kalifornien Weltpremiere. Der neue und auf 77 Exemplare limitierte 911 GT3 R «rennsport» wurde dem Publikum präsentiert und sorgte dabei für so manches Staunen, nicht nur wegen des Heckspoilers.

Veröffentlicht am 03.10.2023

620 PS bei 9'400 Umdrehungen, eine Literleistung von 148 PS pro Liter Hubraum und nur 1240 Kilogramm Leergewicht - das sind Zahlen, die muss man sich ganz langsam auf der Zunge langsam zergehen lassen. Und nicht nur auf dem Papier, auch fürs Auge bietet der 911 GT3 R «rennsport» eine Menge, das Design schweift ab von den gängigen GT3 R und den Cup Versionen, welche sich näher an dem zivilen GT3 orientieren. Damit sollte man an jedem Trackday definitiv auffallen. 

Achtung: Spoileralarm!

Der Aerodynamik wurde besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt.

Das Fahrwerk entstammt aus dem aktuellen GT3-Rennwagen. Das Doppelquerlenkerlayout an der Vorderachse und eine Mehrlenkerkonstruktion an der Hinterachse sollte in Verbindung mit den fünffach verstellbaren Stossdämpfern von KW für  Performance auf jeder Rennstrecke dieser Welt sorgen. Die optisch auffälligen Aerodynamikelemente sind nicht nur dazu da, um Schockmomente zu generieren, im Gegenteil. Sie sorgen für den nötigen Anpressdruck bei schnell gefahrenen Kurven und bringen damit die nötige Ruhe in den seltenen Zuffenhausener.

Sammlerstück oder rares Spielzeug für den Track?

Der Heckaufbau erinnert an den Porsche 935, welcher 1976 in LeMans den Klassensieg eingefahren hat. 

Dieses ultimative Tracktool zielt auf genau 77 Enthusiasten und Sammler ab, welche sich ein limitiertes Stück Motorsport zutun möchten. Jedoch, obwohl dieser Über-911 den Motorsport aus voller Brust hinausschreit, spielt er ausserhalb des geltenden FIA GT3-Reglements. Damit hatten die Designer Grant Larson und Thorsten Klein (fast) freie Hand und konnten dem «rennsport» auch ein dezent portioniertes Stückchen Retro anzeichnen. Gekonnt, wie wir finden. 

Der Porsche 911 GT3 RS im Test - hier online nachlesen!

Für den Motorsport herunterreduziert, für eine Ambientebeleuchtung hat es aber dennoch gereicht. 

Selbstverständlich lässt sich der Porsche 911 GT3 R «rennsport» auch umfangreich individualisieren. Es stehen sieben Farbtöne für die Lackierung zur Auswahl, dazu kommen nochmal drei spezielle Designs, welche sich an der üppigen Rennsportgeschichte von Porsche orientieren. Wer sich den Traum eines sehr exklusiven 911 für den Trackday verwirklichen möchte, muss aber tief in der Brieftasche wühlen. Mindestens 951'000 Euro exklusive Mehrwertsteuer werden für den Über-GT3 fällig. Ob und wie oft man einen «rennsport» auf der Rennstrecke sehen wird, wird die Zeit zeigen. Es ist aber zu hoffen, dass sich die 77 Autos nicht nur in Sammlungen und Museen die Reifen eckig stehen, sondern auch mal über den einen oder anderen Curb räubern werden.  

Text: Markus Kunz

Bilder: Porsche

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