Skyline R34: Inoffizielle Neuauflage
Artisan Vehicle Design lässt den Nissan Skyline R34 GT-R wieder aufleben! Nicht als Restomod, sondern als Neuinterpretation in Form eines vollständig umgebauten Nissan GT-R R35 mit bis zu 1000 PS.
Wenn Nissan sich schon so lange bitten lässt mit einer neuen Generation des (Skyline) GT-R, dann muss man eben selbst ran. So oder so ähnlich wird der Gedankengang von Artisan Vehicle Design aus London gewesen sein bei der Konzeption des Artisan GT-R. Mit dem R35 GT-R als Basis lehnt er sich überdeutlich und überaus erfolgreich am GT-R R34 und an anderen Skyline -Generaionen an. Der GT-R R35 selbst wurde in Europa bereits eingestellt, wurde für die restlichen Märkten aber jüngst noch einmal überarbeitet.
Neu gestaltete Carbon-Karosserie
Fast die gesamte Karosserie wurde umgestaltet und besteht aus Kohlefaserteilen. Die eckigen Scheinwerfer und der zentrale Lufteinlass nehmen Anleihen am GT-R R34. Das Heck zitiert sowohl den R34 als auch den R33. Frontschürze und Motorhaube lassen einen guten Schuss Nismo Z-Tune erkennen. Die überbreite Karosserie erinnert etwas an den R33 GT-R LM. Bei den Felgen dürfte es sich um RAYS Volk Racing TE37 Ultra M-Spec handeln, DER Nachrüstfelge auf fast allem, was aus Japan kommt. Am Ende schimmert noch immer viel R35 durch, vor allem bei der Dachpartie. Doch die Inspiration ist klar und die Mischung enorm gelungen.
«Millennium Jade» und «Silica Brass» kennt man als Farbtöne zum Beispiel vom Skyline R34 GT-R M-Spec. Artisan interpretiert sie neu.
Bei den Farben können Kunden aus Neuinterpretationen so bekannter Skyline-Farbtöne wie «Bayside Blue», «Midnight Purple», «Silica Brass» und «Millennium Jade» wählen, oder eine eigene Farbe wählen.
Rennsportliches Cockpit
Auch der Innenraum wurde vollständig umgestaltet. Das komplette Cockpit ist mit Alcantara, Leder und Kohlefaser ausgekleidet. Die Recaro-Schalensitze und das geschüsselte Lenkrad scheinen direkt aus dem Rennsport zu stammen. Selbst einen neuen, vertikalen Infotainment-Bildschirm gibt es.
Carbon, Mikrofaser, geschüsseltes Lenkrad, Schalensitze - dieses Cockpit schreit nach Rennstrecke.
Bei einer angepassten Optik hat es Artisan nicht belassen, sondern auch die Mechanik umgekrempelt. Der 3,8-Liter-Twinturbo-V6 wird vollständig neu aufgebaut, wobei man aus zwei Leistungsstufen wählen kann. Entweder eine Track Edition mit 800 PS oder eine Ultimate Edition mit 1000 PS. Gleichzeitig soll das Auto durch die Carbon-Karosserie auch leichter werden. Damit der GT-R vor Kurven nicht kapituliert, werden auch die Bremsen, das Fahrwerk und die Reifen angepasst, wobei es hierzu noch keine Details gibt.
Preis von über 400'000 Franken
Noch handelt es sich bei den Fotos um Renderings. Das erste Konzeptfahrzeug will Artisan Vehicle Design Mitte 2024 fertigstellen und Ende 2024 an der SEMA Show in Las Vegas ausstellen. Kurz danach werde die Produktion beginnen, umgebaut wird der GT-R im deutschen Hannover. Die Preise sind der Mühen Wert: Ab rund 402'000 Franken geht es los. Wir fangen schon mal an zu sparen.
Bildergalerie Artisan GT-R
Text: Moritz Doka
Bilder: Artisan Vehicle Design