Skoda Octavia Facelift: Mehr Power im RS
Der Skoda Octavia wird sanft überarbeitet. Neue Scheinwerfer und ein leistungsfähigeres Infotainment sind die Highlights, kein Diesel- und Allradantrieb mehr im RS-Modell die Schattenseite.
- Design
- Kofferraumvolumen, Simply Clever
- Innenraum, Infotainment
- Motoren, Octavia RS
- Marktstart, Preis
Rund 5000 Skoda Octavia wurden 2023 in der Schweiz neu zugelassen. Die Mischung aus hohem Praxisnutzen, unauffälligem Erscheinungsbild und viel Dampf im Fall des RS-Modells kommt gut an. So fällt das Facelift denn auch behutsam aus, ohne das erfolgsrezept zu verwässern. Im März 2024 steht der Bestellstart an, die Preise ab aktuell 38'000 Franken sollen sich nicht verändern.
Vorstellung im Video
Wie sieht das Facelift aus?
Das Hauptmerkmal des Facelifts liegt auf den vorderen Scheinwerfern. Die Tagfahrlichtsignatur weist eine Art Reisszahn auf und erinnert an das Facelift des Vorgängers mit seinen zweigeteilten Leuchteinheiten. Neben den serienmässigen LED-Leuchten wurde das Matrix-Licht verbessert und bringt jetzt eine 40 Prozent grössere Lichtausbeute mit. Der Grill dazwischen ist etwas eckiger, während die Schürze darunter einen neu gestalteten Lufteinlass besitzt. Beim RS-Modell gibt es seitlich dreieckige Luftdurchlässe für eine verbesserte Aerodynamik.
Die aerodynamisch verkleideten 19-Zoll-felgen sind dem Octavia RS vorbehalten.
Auch die Felgen wurden auf mehr Windschlüpfigkeit trainiert und besitzen beim RS jetzt aerodynamische Verkleidungen. Je nach Modell besteht die Wahl zwischen 16 bis 19 Zoll im Durchmesser. Heckseitig gibt es einen überarbeiteten Markenschriftzug und gegen Aufpreis erstmals Leuchten mit Wischblinker sowie Coming-Home- und Leaving-Home-Animation.
Wie praktisch ist der Octavia?
Sehr praktisch. In der Schweiz wird auch nach dem Facelift nur der Kombi (oder Combi, wie Skoda schreibt) angeboten. Verständlich, denn die zwischen 640 und 1700 Liter Kofferraumvolumen sind ein schlagendes Argument. Um den Praktikabilitäts-Faktor noch zu erhöhen, hat Skoda ein paar neue «Simply Clever»-Features ersonnen. So gibt es im Kofferraum zusätzliche Haken, eine herausnehmbare Ablage für den Mitteltunnel im Fond, Tablet-Halterungen auch für die Sportsitze und eine zusätzliche Stellung für die Kofferraumabdeckung.
Was ist im Innenraum neu?
Das neue Infotainment mit Tablet-Bildschirm gibt es jetzt auch im Octavia.
Auf dem Armaturenbrett findet sich die neueste Infotainment-Ware aus dem VAG-Konzern. Das 12,9-Zoll-Infotainment inklusive ChatGPT ist bereits aus dem gelifteten VW Golf 8 bekannt und läuft jetzt merklich flüssiger als vorher. Eine neue Menüstruktur verbessert die Bedienung, wobei die Bedienlogik noch immer nicht ganz optimal ist. Schön hingegen, dass Skoda im Gegensatz zu VW noch echte Knöpfe unterhalb des Touchscreens verbaut. Ab sofort finden sich im Innenraum mehr recycelte Materialien. Auch der berühmte Eiskratzer und der Regenschirm sind jetzt aus nachhaltigen Stoffen.
Es gibt keinen Allradantrieb mehr im RS?
Richtig, unter der Haube hat Skoda ausgemistet. Bei den Dieseln besteht die Wahl zwischen 115 und 150 PS. Die Benziner leisten 115, 150 und 204 PS. Die beiden kleineren 1,5-Liter-Aggregate gibt es auch als Mildhybride, während der grosse Zweiliter serienmässig mit Allradantrieb ausgestattet ist. Ob man die Plug-in-Hybride zurückbringe, werde zurzeit noch diskutiert. Deren Rolle dürfte nämlich in nicht allzu ferner Zukunft ein elektrischer Kombi übernehmen.
Den Octavia RS gibt es nur noch als Benziner mit 265 PS und Vorderradantrieb wie beim Golf 8 GTI Facelift.
Der bei uns so beliebte RS ist nur noch als frontangetriebener Benziner mit jetzt 265 PS zu haben, genau wie der überarbeitete VW Golf 8 GTI. Den Diesel mit Allradantrieb wird es beim RS nicht mehr geben. Mal sehen, wie das die Käuferschaft aufnehmen wird.
Was kostet der neue Octavia?
Bestellbar sein wird der geliftete Octavia im März 2024. Konkrete Preise werden noch nicht genannt. Skoda verspricht aber, dass sie sich auf dem Niveau des Vorgängers bewegen werden. Das bedeutet einen Einstiegspreis von unter 40'000 Franken, während der RS bei etwa 53'000 Franken starten dürfte.
Text & Bilder: Moritz Doka