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Singer bringt den Luftgekühlten zurück

Monterey 2025: Singer zeigt beim „The Quail“ den Porsche 911 Carrera Coupe Reimagined by Singer – ein handgefertigtes Liebeslied an Leistung, Leder und Luftkühl-Legenden.

Veröffentlicht am 14.08.2025

In Kalifornien ist Singer so etwas wie die Haute Couture des Automobilbaus – nur statt Seide gibt’s Carbon, und statt Nadel und Faden schwingt man Drehmomentschlüssel und Schweissgerät. Statt Karl Lagerfeld eben … Singer.
Beim „The Quail, A Motorsports Gathering“ feiert der Singer Porsche 911 Carrera Coupe seine Nordamerika-Premiere. Die Basis bildet ein 30 Jahre alter Porsche 964, den Singer komplett zerlegt, verstärkt, in Carbon einkleidet und mit einem 4,0-Liter-Flat-Six bestückt. Der Motor leistet nicht nur 420 PS, sondern schreit bei über 8.000 Umdrehungen wie ein Steve Tyler von Aerosmith.

Der 4.0-Liter-Motor

Das gemeinsam mit Cosworth entwickelte Aggregat kombiniert erstmals variable Ventilsteuerung mit einer kuriosen, aber genialen Mischung aus wassergekühlten Zylinderköpfen und klassisch luftgekühlten Zylindern. Das Ergebnis: mehr Biss untenrum, mehr Punch obenrum und eine breite wunderschöne Drehmomentwelle.

Dazu kommt ein manuelles 6-Gang-Getriebe mit offenliegendem Schaltgestänge (wir sind am Sabbern…), das nicht nur perfekt funktioniert, sondern aussieht wie ein mechanisches Kunstwerk.

Kein Museumsstück

Auch das Fahrwerk ist alles andere als nostalgisch: Vierfach verstellbare, elektronisch geregelte Dämpfer, Nose-Lift für fiese Tiefgaragen, Michelin Pilot Sport-Bereifung und auf Wunsch Keramikbremsen – alles ausgelegt darauf, die auf 100 Exemplare limitierte Serie nicht nur ganz schön, sondern auch ganz schön schnell zu machen.

Breit und tief, ganz im Stil der 80er Super Sport Equipment-Modelle – nur eben in Carbon und mit Aerodynamik-Feinschliff aus dem Windkanal.

Lederfetisch trifft Ingenieurskunst

Im Interieur tobt der absolute Singer-Fetisch: 400 Stunden werden allein für die burnished leather seams fällig – in diesem Fall in der auffälligen Kombination aus „Mars Pink“-Leder und Samtcord. Natürlich ist alles personalisierbar – bis hin zu unterschiedlichen Bodykits für wechselbare Looks in der heimischen Garage.

Singer-Gründer Rob Dickinson bringt’s auf den Punkt: Das ist kein Restomod, das ist ein „What if?“. Eine Vision davon, wie ein Porsche G-Modell aus den 80ern heute aussehen, fahren und klingen könnte – wenn Zeit, Budget und Ingenieurskunst keine Grenzen kennen.
Und in Monterey? Da spielt vor allem Geld bekanntlich keine Rolle. Was ist Ihr Gebot für dieses Schmuckstück?

 


Text: GAT
Bilder: Singer

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