

Sieben Bus-Alternativen zum VW T6.1
VW stellt die Produktion des T6.1 früher ein als ursprünglich gedacht. Wir stellen sieben Alternativen von Opel, Ford, Hyundai und anderen Marken zum kultigen Bus vor. Auch zwei mit VW-Logo.
Der VW T6.1 ist in seiner Grundform schon seit 2003 auf dem Markt. Damals als T5 gestartet, wurde er über die Jahre mehrmals überarbeitet, um up to date zu bleiben. Am 30. Juni 2004 ist für den Dauerbrenner aber endgültig Schluss. Das Problem: Aufgrund der satten Auftragslage werden wohl nur noch bis Sommer 2023 Bestellungen entgegengenommen. Der Bulli scheint einfach zu beliebt. Wer unbedingt noch einen haben will, muss sich sputen und mindestens 58'130 Franken für einen California Beach ausgeben. Die reguläre Caravelle-Version gibt es nur noch als Lagerfahrzeug. Aber nicht verzagen: Es gibt viele weitere Alternativen, mit oder ohne Camping-Ausrüstung!
VW New Multivan
Bleiben wir gleich bei VW. Dort ist zum Beispiel der New Multivan im Programm. Der ist zwar nicht der wahre Nachfolger des T6.1 und heisst offiziell nicht T7, wird aber trotzdem häufig so genannt. Er verfügt über Einzelradaufhängung und kann deshalb nicht mehr so schwere Lasten aufnehmen. Einzelsitze und zwei verfügbare Karosserielängen machen ihn praktisch, mit 53'810 Franken ist er aber sehr teuer. Zudem gibt es ihn (noch) nicht als Camper.
Der VW New Multivan im Test!
VW ID. Buzz
Eine weitere VW-Alternative ist der ID.Buzz, der erste vollelektrische VW-Van. Er ist noch sehr frisch am Markt und als PW erst mit einer Karosserielänge und fünf Sitzplätzen zu haben. Eine Camping-Version wird ebenfalls wohl erst später folgen. Damit ist er also nicht so wandelbar wie der T6.1, aber schon jetzt genauso kultig. Und teuer: Mindestens 69'910 Franken kostet die zurzeit einzig verfügbare Pro-Version.
So fährt sich der VW ID.Buzz!
Mercedes V-Klasse/EQV
Es wird edler und bleibt genauso vielfältig. Die Mercedes V-Klasse gibt es in drei verschiedenen Karosserielängen von 4,9 bis 5,37 Meter, mit Einzelsitzen oder Bänken oder als Camping-Version Marco Polo. Die typische Portion-Mercedes-Flair hat die V-Klasse dem T6.1 ohnehin voraus, ausser als schlichter Vito. Die Antriebe reichen von Dieseln über Benziner bis zur Elektro-Version EQV. Die Preise starten bei 65'051 Franken für die V-Klasse. Den EQV gibt es ab 77'221 Franken, den Camper Marco Polo ab 81'205 Franken.
Renault Trafic/Nissan Primastar
Die beiden Vans sind nahezu baugleich und unterscheiden sich nur in Details. Sowohl der Renault als auch der Nissan haben 2021 von einem Facelift profitiert. Bei beiden ist nicht ganz so viel Ausstattung zu haben wie im T6.1. Sie transportieren aber ebenfalls bis zu neun Personen und kommen in zwei Karosserielängen (5,08 und 5,48 Meter). Den Nissan gibt es ab rund 43'000 Franken, den Renault Traffic ab 40'650 Franken. Der Franzose ist sogar als Camper namens «Trafic Spacenomad» zu haben, der ab 59'900 Franken kostet.
Opel Zafira Life/Peugeot Traveller/Citroën Spacetourer/Fiat Ulysse/Toyota Proace Verso
Der riesige Stellantis-Konzern hat Vans von gleich fünf verschiedenen Marken im Angebot, die im Grunde aber ein und dasselbe Auto sind und sich nur in Details sowie der Ausstattung voneinander unterscheiden. Wie bei Trafic/Primastar entscheiden hier vor allem Geschmack und das beste Angebot über die Wahl, wobei der Ulysse in der Schweiz noch nicht konfigurierbar ist. Es gibt alle in zwei verschiedenen Längen, mit sieben bis neun Sitzen, jeweils auch als Elektro-Version und die meisten auch als Camper. Die Preise beginnen etwa zwischen 43'000 und 53'000 Franken, je nach Marke und Modell. Eine Besonderheit ist die Nutzfahrzeugversion Opel Vivaro-e Hydrogen, der Ende 2023 mit Wasserstoff-Plug-in-Hybrid kommen soll.
Ford Tourneo Custom
Bei Ford muss man sich erst einmal durch die verschiedenen Namenskombinationen aus Tourneo, Transit, Custom und Connect wühlen. Soll es eine Alternative zum VW T6.1 sein, lautet die richtige Wahl Tourneo Custom. Der hat kürzlich ein Facelift bekommen, deshalb ist die Auswahl noch eingeschränkt. Es gibt zurzeit nur eine Karosserielänge und nur einen Dieselmotor in zwei Leistungsstufen, mit Schalt- oder Automatikgetriebe, Front- oder Allradantrieb. Versionen mit Plug-in-Hybrid und Elektroantrieb folgen bald, genauso wie weitere Karosserievarianten und wahrscheinlich auch wieder eine Camper-Version namens Nugget. Preislich startet der Tourneo Custom bei 58'040 Franken.
Hyundai Staria
Wie wäre es mit etwas aussergewöhnlichem? Der Hyundai Staria sorgt mit seinem Design auf jeden Fall für Aufsehen. Mit seinen 5,25 Meter ist er so gross wie der mittlere T6.1, im Innenraum aber ausgestattet mit Lounge-artigen Einzelsitzen und ganz hinten einer Sitzbank. Sein Nachteil ist das eingeschränkte Angebot. Mehr als diese eine Konfiguration gibt es nicht, wählen kann man nur aus zwei Ausstattungslinien. In Sachen Antrieben ist nur ein 177 PS starker Diesel mit Front- oder Allradantrieb erhältlich, eine Camping-Version gibt es nicht. Der Staria versteht sich mehr als VIP-Shuttle den als Freizeitmobil. Die Preise starten bei 59'000 Franken.
Text: Moritz Doka
Bilder: Hersteller