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Neuer Name für SsangYong

SsangYong hat die Rückzahlung der Sanierungsschulden mit Mitteln aus der Übernahme durch die KG-Gruppe nach rund 18 Monaten endlich abgeschlossen. Gleichzeitig kündet der älteste Autobauer Koreas nebst der Aussicht auf neue Modelle eine mögliche Namensänderung an. Diese muss allerdings noch an der Hauptversammlung genehmigt werden.

Veröffentlicht am 06.01.2023

Es waren unruhige Jahre, die der älteste Autobauer Koreas durchlebte. Die Wurzeln von SsangYong reichen zurück ins Jahr 1954, damals noch als Ha Dong-Gwan Motor gegründet. Zunächst baute man Jeeps für die US-Arme, Anfang der 1990er-Jahre gab es eine enge Partnerschaft mit Mercedes. In der Folge wurde es turbulent: Es folgte eine Übernahme nach der anderen, zunächst durch Daewoo, später von SAIC und Mahindra.

Allesamt gerieten aber selbst in Schieflage, womit SsangYong immer weitergereicht wurde. Und selbst die aktuelle Übernahme nach dem zweiten Konkurs lief nicht reibungslos. Zunächst erhielt der koreanische Busbauer Edison Motors den Zuschlag, war danach aber ebenfalls nicht in der Lage, zu zahlen. Womit das KG Consortium unter Führung des Stahl- und Chemiekonzerns KG SsangYong mit einem Anteil von 61.86 Prozent letztlich übernahm.

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18 Monate danach seien das Sanierungsverfahren abgeschlossen und die Weichen für die Zukunft - sie wird vollelektrisch sein - gestellt, berichtet SsangYong. Mit dem Torres wurde auf dem heimischen Markt bereits ein SUV lanciert, was zu einem starken Anstieg der Verkaufszahlen geführt hat. Als U100 wird der Torres in einer vollelektrischen Variante noch dieses Jahr auch nach Europa kommen.

Als SsangYong wird er dann wohl nicht mehr bezeichnet. Wie Kwak Jea-sun, CEO der KG Gruppe, auf einer Veranstaltung der Korea Automobile Journalists Association verkündete, plane er eine Namensänderung von SsangYong in KG Mobility, um die Stärken des Automobilherstellers in Zukunft zu maximieren - beziehungsweise das beschädigte Image hinter sich zu lassen. Dieser Schritt muss im März auf der Hauptversammlung von den Anteilseignern noch angenommen werden.

"Es wäre bequem, nur den Namen zu streichen, aber wir werden alles ändern", sagt Kwak Jea-sun. Demnach wird es nebst neuen Markenlogos auch eine neue Corporate Identity und Änderungen im Verkauf geben. Bleibt zu hoffen, dass mit diesen grossen Veränderungen endlich Ruhe einkehrt bei SsangYong und der Autobauer als KG Mobility nicht erneut Schiffbruch erleidet.

Text: Cédric Heer
Bilder: Hersteller

 

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