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Hyundai Ioniq 6 N – Schnelle Schelle

Mit dem Hyundai Inoiq 6 N darf Strom endlich wieder driften. Die Koreaner meinen es ernst mit dem elektrischen Fahrspass – auch wenn der Seifenlutscher-Look mit Spoiler nicht jedem schmeckt.

Veröffentlicht am 11.07.2025

Ooops, they did it again, würde Britney Spears sagen. Hyundai’s N-Abteilung hat es schon mit dem Ioniq 5 N richtig krachen lassen – jetzt rollt die nächste Rakete vom Band: der Ioniq 6 N. Flacher, schneller, fieser. Und trotz Seifenstück-Design mit Henkel am Heck ein echter Angstmacher im Rückspiegel.
Dass sich der Ioniq 6 N nicht mit einem dezenten Auftritt zufriedengibt, sieht man sofort: breite Backen, scharf geschnittene Front mit Splitter und aktiver Kühlluftklappe, aggressive Seitenschweller und ein wuchtiger Diffusor. Den dramatischen Abschluss bildet ein schwanenhalsartig montierter Heckflügel – nicht nur Show, sondern funktional: Er erhöht den Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten.

Technik mit Haltung

Doch nicht nur aussen gibt der Ioniq 6 N Vollgas – unter dem Blech wartet bewährte N-Technik mit neuen Spitzenwerten. Die Technik stammt vom Ioniq 5 N, hier aber verpackt in eine gestreckte Limousinen-Form mit sportlicherer Attitüde. Zwei E-Motoren liefern bis zu 478 kW/650 PS und satte 770 Nm Drehmoment. In 3,2 Sekunden fällt die 100er-Marke, Schluss ist erst bei 257 km/h. Gespeist wird das Ganze aus einem 84-kWh-Akku mit 800-Volt-Technik – für schnelles Laden und thermische Standfestigkeit auf der Rennstrecke.
Denn genau da will der Ioniq 6 N hin: Driftmodus, aktives Fahrwerk, verbreiterte und tiefergelegte Karosserie, Torque Vectoring in elf Stufen, Pirelli-Kleber in 275/35 R20, variable Dämpfer und spezielle Kühlprogramme für Hardcore-Fahrten – das Ding will spielen. Für den maximalen Videospiel-Faktor gibt es N e-Shift (simulierte Gangwechsel mit Nackenschelle), N Drift Optimizer, einen Track Mode mit Datenlogging – und, wer’s braucht, den N Active Sound+ (wahlweise Vierzylinder-Grollen oder Sci-Fi-Noise). Wer hier keinen Spass hat, sollte vielleicht doch lieber einen Standard Ioniq 6 konfigurieren.

Schnittiger Bruder

Im Vergleich zum kantigen Ioniq 5 N zeigt der Sechser weniger Kante, soll aber dafür spürbar agiler sein. Dank tieferem Schwerpunkt, längerem Radstand und flacherer Silhouette lässt er sich noch williger durch Kurven werfen – hier muss der 5 N wohl passen. Innen bleibt es sportlich-funktional: Sportsitze mit leuchtendem N-Logo, griffiges Lenkrad und echtes Bediengefühl dank vieler klassischer Tasten.

Klar, geschätzte Preise rund um 80 000 Franken sind kein Pappenstiel. Aber dafür bekommt man eine vollelektrische Limousine mit Fahrspassgenen. Hyundai verzichtet hier bewusst auf Reichweiten-Geblubber und positioniert den Ioniq 6 N lieber dort, wo die Gummispuren beginnen.

 


Text: GAT
Bilder: Hyundai

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