Broad Arrow Auction

Zürcher Auktion von 60 exklusiven Autos

Erneut wird das Zürcher Dolder Grand Hotel zum Hotspot der Autowelt. Am 1. November kommen dort über 60 der weltweit begehrtesten Sammlerautos unter den Hammer. Dazu gehören auch exklusive Stücke mit Schweizbezug wie der Lotus Rennwagen von Jo Siffert oder ein Isdera Sbarro Espera Turbo.

Veröffentlicht am 22.10.2025

Während das normale Volk ihre automobilen Träume an der Auto Zürich vom 30. Oktober bis zum 2. November erfüllen kann, treffen sich an Allerheiligen im Dolder Grand Hotel die Creme de la Chrome zur ersten Zürich-Auktion von Broad Arrow Auction, dem offiziellen Auktionspartner der Auto Zürich. Über 60 äusserst begehrte Sammlerautos, viele davon mit Schweizer Herkunft, stehen zum Verkauf. 

1991 Isdera Sbarro Espera Turbo S20E (Schätzpreis: CHF 140.000 - CHF 230.000) 

“Ich baue keine Autos, ich baue Träume”, sagte der Schweizer Automobil-Designer Franco Sbarro über sich selbst. Jede seiner Kreationen war etwas Besonderes. Dazu gehört auch der Sbarro Espera Turbo S20E. Er wurde von Studenten der École Espera Sbarro für den Genfer Autosalon 2007 entworfen und verfügt über eine wunderschöne und aerodynamische Roadster-Karosserie über dem Rohrchassis eines 1991er Isdera Imperator 108i. Angetrieben von einem getunten Mercedes-Benz 5,0-Liter-V8 mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe, wurde dieses einzigartige Showcar mit seinen dramatischen Scherentüren, dem mit Carbonfaser ausgekleideten Innenraum und seiner donnernden Leistung, vom Vorbesitzer liebevoll gepflegt.

1966 Ferrari 275 GTB Alloy (Schätzwert: CHF 2.200.000 - CHF 2.600.000) 

Der Ferrari 275 GTB Alloy ist kein Auto – es ist eine Skulptur, die 260 km/h fahren kann.  Die zweite Serie des Ferrari 275 GTB, die 1965 auf dem Pariser Salon vorgestellt wurde, hat die begehrte “Long Nose”, unter welcher der legendäre Tipo 213 V12-Motor arbeitet. 454 Exemplare wurden produziert. Noch begehrter waren die 60 Versionen mit Leichtmetall-Karosserie, der 275 GTB Alloy – der heilige Gral unter den 275er. Dieses Exemplar, Fahrgestellnummer 08193, verfügt über übereinstimmende Fahrgestell- und Motornummern sowie eine originale Innenausstattung. Der im atemberaubenden Rosso Rubino lackierte und im Ferrari Classiche Red Book zertifizierte 275 GTB Alloy ist unbestreitbar einer der begehrtesten V12-Grand-Tourer von Ferrari.

1956 Jaguar D-Type (Schätzung: CHF 5.250.000 - CHF 6.250.000) 

Eigentlich wurden 87 Jaguar D-Types gebaut, aber 9 D-Types wurden beim Jaguar Werksbrand im Jahr 1957 vollständig zerstört, 2 weitere schwer beschädigt, aber später repariert. Unter den letzten D-Types, die vor dem Fabrikbrand im Februar 1957 aus Coventry kamen, wurde Chassis XKD 551 am 12. Juni 1956 als Exemplar mit kurzer Nase ausgeliefert – er war ungefähr 19 cm kürzer als die nachfolgenden Varianten mit langer Nase. Dieses Exemplar ist seit 1994 im Besitz eines prominenten Schweizer Sammlers. Anders als viele andere D-Types wurde dieses äusserst begehrenswerte Exemplar nie im Motorsport eingesetzt, was grosses Interesse bei internationalen Sammlern wecken wird. 

1952 Ferrari 212 Europe Pinin Farina Coupé (Schätzpreis: CHF 800.000 - CHF 1.000.000) 

Dieses Auto gehörte einst dem Filmregisseur Roberto Rossellini und seiner Frau Ingrid Bergman. Zuvor wurde es 1953 auf dem Ferrari-Stand beim Genfer Autosalon ausgestellt. Als eines von nur 15 Coupé-Versionen des Ferrari 212 mit Pinin Farina-Karosserie verfügt es über eine vollständig dokumentierte Geschichte über seine früheren Besitzer. Ausserdem war dieses Auto Klassenbester beim Pebble Beach Concours d'Elegance und wurde beim Concorso d'Eleganza Villa d'Este präsentiert. Der 0265 EU ist von Ferrari Classiche zertifiziert und ein bedeutendes Stück Ferrari-Geschichte, kombiniert mit Hollywood-Romantik.

1962 Lotus 22 Formel Junior, ex-Jo Siffert/Scuderia Filipinetti (Schätzpreis: CHF 100.000 - CHF 150.000) 

Am 24. Oktober 1971 verunfallte Jo Siffert tödlich und wurde zur Legende. Angefangen hat alles 1960, als der Fribourger von zwei auf vier Räder wechselte. Mit seinem Lotus 20 gewann Siffert ein Jahr später die europäische Formel-Junior-Krone. Anschliessend unterschrieb er bei der Scuderia Filipinetti. Weil der neue Formel-1-Wagen Lotus 21 noch nicht fertig war, lieh Colin Chapman für diesen Lotus 22 einen Formel 1 Motor, wodurch Chassisnummer 22-J-7 das einzige für die F1 homologierte Exemplar wurde. Mit diesem Auto wurde Siffert beim Grossen Preis von Brüssel Sechster und holte dann mit dem umgerüsteten Originalmotor den Gesamtsieg beim Grossen Preis von Wien. Dieses Stück Lotus-Geschichte ist mit einem gültigen FIA HTP bis Ende 2025 wettbewerbsberechtigt.

1993 Lamborghini Diablo Evolution GTR (Schätzpreis: CHF 350'000 - CHF 450'000) 

Der Schweizer Tuner Roland Affolter war während des Höhepunkts der Supersportwagen-Ära der 1990er Jahre für seine Styling- und Technikverbesserungen bekannt. Dieser markante Diablo wurde 1993 neu ausgeliefert und erhielt als eines von zehn von ihm entworfenen Modellen der Spezifikation “Evolution GTR” die komplette Affolter-Behandlung. Dieser seltene und in der Schweiz zugelassene Diablo verfügt über feste Scheinwerfer, einen Dacheinlass, einen verstellbaren Heckflügel, geformte Stossfänger, dreiteilige modulare Räder und vier Auspuffrohre. Bei einer vollständigen kosmetischen Restaurierung im Jahr 2025 erhielt er den begehrten Lack Viola mit einer leuchtend blauen Alcantara-Innenausstattung. Das Auto hat nur 33.824 km auf'm Tacho.

1937 Rolls-Royce Phantom III Voll & Ruhrbeck Viertüriges Cabriolet (Schätzpreis: CHF 200.000 - CHF 300.000) 

Dieser bereits beim Pebble Beach Concours d'Elegance präsentierte Rolls-Royce Phantom III ist vermutlich der einzige mit einer exquisiten, massgeschneiderten Karosserie von Voll & Ruhrbeck. Dieses begehrte Stück Automobilgeschichte wurde zwischen 2010 und 2019 im Wert von über CHF 100.000 umfassend überarbeitet. Es befindet sich seit 2021 in Schweizer Besitz und verfügt über eine bemerkenswerte dokumentierte Geschichte seit dem Kauf. 

Aston Martin Valkerie Spider von 2024 (Schätzpreis: 2.750.000 – 3.250.000 CHF)

Der Valkyrie, erfüllt von den Ambitionen, die Formel 1 und Le Mans zu gewinnen, stellt den Gipfel der Strassenrennwagenentwicklung von Aston Martin dar. Valkyrie Spider Nummer 39 ist ein äusserst seltenes Exemplar des offenen Hypercars von Aston Martin – einer von nur 85 gebauten Spidern. Die Bedeutung dieses Valkyrie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Als eines der wenigen jemals öffentlich zum Verkauf angebotenen Fahrzeuge bietet Chassis 39 die Chance, eines der exklusivsten und technologisch fortschrittlichsten Automobile des 21. Jahrhunderts zu besitzen.

Text: auto-illustrierte.ch

Bilder: Broad Arrow

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