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Opel-Blitz smarter geladen

Mit dem ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe“ startete 2021 der erste rein elektrische Rallye-Markenpokal weltweit. Nun kommt eine neue Ladeinfrastruktur im ADAC Opel Electric Rally Cup.

Veröffentlicht am 31.05.2025

Flexibel, nachhaltig, effizient. So die weiterentwickelte Ladeinfrastruktur, die auf Effizienz, Mobilität und Umweltverträglichkeit ausgelegt ist – und sich bewusst von herkömmlichen Lösungen im Motorsport abgrenzt. Die Serie dient nicht nur als sportlicher Wettbewerb, sondern auch als technisches Testfeld für Elektromobilität unter anspruchsvollen Bedingungen. 

In vielen elektrifizierten Rennserien ist es gängige Praxis, den Ladebedarf der Fahrzeuge mit Hilfe mobiler Dieselaggregate zu decken – ein Widerspruch zum eigentlichen Anspruch emissionsarmen Fahrens. Beim ADAC Opel Electric Rally Cup war von Beginn an vorgesehen, auf eine solche Zwischenlösung zu verzichten. Stattdessen kommt ein System zum Einsatz, das Strom aus dem regionalen Niederspannungsnetz nutzt und in stationären Speichern mit 160 kWh Kapazität zwischenspeichert. Für jeden Rallye-Corsa steht dabei eine eigene Ladeeinheit zur Verfügung, die unabhängig von einem Mittelspannungsanschluss betrieben werden kann.

Laden unter Rallye-Bedingungen

Die neue Ladeinfrastruktur ermöglicht es, die 50-kWh-Akkus der Fahrzeuge in unter 25 Minuten auf 80 Prozent aufzuladen. Währenddessen können Teams parallel am Fahrzeug arbeiten – ein praktischer Vorteil im dichten Zeitplan des Rallyealltags. Technisch sorgt die Pufferung durch die Batteriespeicher dafür, dass keine Lastspitzen von mehreren Megawatt auftreten, wie sie bislang durch direkte Schnellladevorgänge auftreten konnten. Das schont die lokale Stromversorgung und vereinfacht die Organisation vor Ort.

Die Ladeinfrastruktur ist für den mobilen Rallyebetrieb ausgelegt. Transport, Auf- und Abbau sind in einem Tag erledigt. Das System funktioniert ohne externe Kühlung, die Verkabelung ist durch dünnere Leitungen einfacher und platzsparender geworden. Die einzelnen Ladepunkte können unabhängig voneinander aufgestellt werden, was eine flexible Anpassung an örtliche Gegebenheiten erlaubt – ein Vorteil angesichts wechselnder Austragungsorte in ganz Europa.

Gleichbehandlung aller Teams

Ein zentraler Punkt im Konzept ist die Standardisierung: Alle Teilnehmer laden unter identischen Bedingungen, was den Wettbewerb vergleichbar und transparent macht. Unterschiede in der Energieversorgung, wie sie in anderen Serien durch unterschiedliche Ladeleistung oder Zugriff auf Ressourcen entstehen können, werden hier vermieden.

Mit dem neuen System unterstreicht der ADAC Opel Electric Rally Cup seinen Anspruch, Elektromobilität im Motorsport nicht nur auf der Strecke, sondern auch bei der Infrastruktur konsequent umzusetzen. Die Abkehr von Dieselgeneratoren zugunsten eines modularen, netzschonenden Systems ist ein echter Beitrag zur Weiterentwicklung nachhaltiger Lade- und Veranstaltungskonzepte – kein leeres Versprechen.

 

 

Text: GAT
Fotos: Stellantis

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