Nissan X-Trail - Familienfreund im Test

Der Nissan X-Trail, der An-fang der 2000er-Jahre auf den Markt kam, war schon immer ein Freund der Familie. Das SUV ist eher raffiniert und urban als wirklich rau und rustikal. Er war schon immer ein ideales Fahrzeug für Wochenendausflüge. Die vierte Generation ist da keine Ausnahme. Doch der Newcomer verzichtet auf konventionelle Benzin- und Dieselmotoren. Deren Verantwortung wird jetzt von einem serienmässigen Hybridantriebsstrang übernommen.

Spezielle Technik

Die Leistung wird von einem Dreizylinder-Turbomotor mit variablem Verdichtungsverhältnis erzeugt. Er hat einen Hubraum von 1,5 Litern und ist nur für die Leistungserzeugung zuständig. Somit ist er mechanisch nicht mit den Rädern verbunden.

Danach kommt der elektrische Generator. Er wandelt die Wärmeenergie in elektrische Energie um und überträgt diese an eine kleine Pufferbatterie, die wiederum den E-Motor für den Antrieb elektrifiziert. Er hat eine Leistung von 204 PS und sitzt auf der Vorderachse. Und wenn der Allradantrieb auf der Optionsliste angekreuzt ist, fügt Nissan einen zweiten Motor an der Hinterachse hinzu, der 136 PS leistet. Alles ist also sehr komplex.

Kraftvoller Auftritt

Im Fahrbetrieb merkt man von dieser Technik nichts. Der X-Trail fährt sich wie ein reines Elektrofahrzeug. Einziger Unterschied ist der Klang des Dreizylinders – erst recht unter Volllast. Das üppige Drehmoment von 525 Nm, das die beiden Elektromotoren abliefern, lässt den Allradler schnell zur Sache kommen. So werden Überholmanöver selbst an Steigungen zum Kinderspiel. Da sich zwischen den Antriebsrädern und dem Elektromotor weder ein Getriebe noch eine Kupplung befindet, geht es besonders ruhig zu.

Dafür reagiert das System schneller und das Anfahren ist angenehm sanft. Das liegt auch daran, dass der X-Trail punkto Grösse und Gewicht eher zu den Schmalspurigen gehört. Die 1805 Kilogramm für die Allradversion können sich wahrlich sehen lassen. Nissan hat diesem Aspekt durch die Entwicklung ausgeklügelter Tiefziehtechniken besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Darüber hinaus besteht die Heckklappe aus Verbundwerkstoff und Teile der Karosserie aus Aluminium. Kein Wunder, dass sich das SUV mit gerade einmal 7,0 l/100 km begnügt.

Gut durchdacht

Der Innenraum ist über die weit öffnenden Türen leicht zu entern und bietet ein Beispiel an Modularität. Er verfügt über eine verschiebbare Sitzbank und kann optional – leider nur bei der 4x4-Version – mit einer dritten Sitzreihe ausgestattet werden, auf der zwei weitere Personen Platz finden. Der Kofferraum ist mit 485 Litern bei der siebensitzigen Version zwar knapp bemessen, bietet dennoch viel Platz. Ansonsten ist das Cockpit viel einladender als zuvor. Das Armaturenbrett ist besser verarbeitet und schlichter, verfügt aber immer noch über analoge Tasten (keine Berührungstasten), die insbesondere bei der Bedienung der Klimaanlage sehr entgegenkommen. Das ist gut durchdacht, ebenso wie der Grundpreis von 39 990 Franken.

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Fazit

Die vierte X-Trail-Generation hat in allen Belangen zugelegt. Auch das Motorenkonzept passt gut zu dem SUV. Schön, dass es auch preislich unter der 40 000-Franken-Marke bleibt und man sich die Verbesserungen nicht teuer bezahlen lässt.

Technische Daten

Nissan X-Trail 7-Plätzer e-4orce / Hybridantrieb / Verbrenner: R3-Zylinder / Hubraum: 1497 cm3 / Leistung Verbrenner: 116 kW (158 PS) / Drehmoment: 250 Nm / Elektromotoren: Permanenterregte
Synchronmotoren v./h. / Systemleistung: 157 kW (214 PS) / Systemdrehmoment: 525 Nm / Getriebe: 1-Gang / Antrieb: Allradantrieb / Verbrauch (WLTP): 6,7 l/100 km / Emissionen: 151 g/km CO2/km / Effizienzkategorie: D / Beschleunigung 0–100 km/h: 7,2 s / Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h / Abmessungen L/B/H: 4680/1840/1720 mm / Leergewicht: 1883 kg / Zuladung: 652kg / Ladevolumen: 485–2535 l / Preis: ab 39 990 Franken (7-Plätzer: ab 51 190 Franken)

Text: Olivier Derard
Bilder: Nissan