60. Todestag

The Cars of … Porfirio Rubirosa

Porfirio Rubirosa wird oft als der letzte echte Playboy bezeichnet. Er verkehrte in den höchsten Kreisen, liebte die begehrtesten Frauen und lebte das schnelle Leben. Auch auf der Rennstrecke. Vor 60 Jahren verunglückte er in seinem Ferrari tödlich.

Veröffentlicht am 13.07.2025

Das Leben von Porfirio Rubirosa ist wie ein Agentenfilm – voll von Glamour, schönen Frauen, politischen Skandalen und halsbrecherischer Geschwindigkeit. Er fuhr Autorennen, flog Bomber-Flugzeuge, spielte Polo und sprach sieben Sprachen fliessend. Es heisst, Rubirosa diente Ian Fleming als Vorlage für die James Bond-Romane.  

Der Playboy 

Ursprünglich war Rubirosa ein dominikanischer Diplomat, vielleicht auch ein Spion, sicher aber ein draufgängerischer Rennfahrer und vor allem ein berüchtigter Playboy. Er hatte Affären mit den begehrtesten Frauen der Welt, wie etwa Marilyn Monroe, Zsa Zsa Gabor oder Evita Peron, die ihn nicht nur für seinen Charme liebten. Er soll so gut ausgestattet gewesen sein, dass man in den 1950er Jahren die riesigen Pfeffermühlen in Restaurants auch „Rubirosa“ nannte. Aber vielleicht ist das nur ein weiterer Mythos, welchen diesen Mann umgibt, den man gerne als den letzten Playboy bezeichnet.

 

Der Diplomat

1909 als Sohn eines Diplomaten (oder General, je nach Quelle) in San Francisco de Macorís in der Dominikanischen Republik geboren, wurde er schon früh in den diplomatischen Dienst seines Heimatlandes aufgenommen. Rubirosa wurde Botschafter in zahlreichen Ländern wie Deutschland, Frankreich oder England. Dort begann sein Aufstieg in die internationale Elite. 

Der Lebemann

Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich seiner wahren Berufung: Lebemann, Playboy, Rennfahrer. Rubirosa heiratete fünfmal, u.a. zwei der damals reichsten Frauen der Welt (Doris Duke und Barbara Hutton), was ihm nicht nur gesellschaftlichen Aufstieg, sondern auch beachtliches Vermögen einbrachte. Dieses investierte er unter anderem in spektakuläre Autos. Rubirosa war ein absoluter Autonarr. Zu seinen berühmtesten Autos gehörten:

  • Ferrari 500 Mondial
  • Ferrari 250 MM Berlinetta
  • Mercedes-Benz 300 SL "Gullwing"
  • Maserati A6GCS
  • Diverse Rolls-Royce Phantom-Modelle für den gesellschaftlichen Auftritt

Der Rennfahrer

Rubirosa war aber kein Autosammler – er fuhr aktiv Rennen und trat ab 1950 als Gentleman Driver bei verschiedenen Veranstaltungen an. Er war bestens bekannt mit Legenden wie Enzo Ferrari und den Maserati-Brüdern. Seine Rennen waren für sie eine Mischung aus Leidenschaft, Prestige und PR – sein Name zog Publikum an. Rubirosa fuhr ambitioniert und risikoreich.

1954 startete er sogar beim Grand Prix von Santo Domingo auf einem Ferrari 500 Mondial. Obwohl er nie zu den Top-Piloten zählte, fuhr Rubirosa auch einige Rennen in Europa – hauptsächlich in Le Mans und Sebring. Seine Erfahrung im Rennsport verstärkte sein Image als Draufgänger und Adliger der Geschwindigkeit.

Tod im Ferrari

Ironischerweise fand Rubirosa am 5. Juli 1965 in seinem geliebten Ferrari den Tod. Nach einer durchfeierten Nacht in Paris verlor er in den frühen Morgenstunden mit hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Ferrari 250 GT und prallte gegen einen Baum. Ein stilistisch passendes, wenn auch tragisches Ende für jemanden, der so sehr für Geschwindigkeit, Stil und das Risiko lebte. 

Text: Jürg Zentner 

Bilder: div.

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