

The Cal 2026 – Elemente der Verführung
Der berühmteste Kalender der Welt ist zurück und zeigt wieder mehr Haut. Der neue Pirelli-Kalender 2026 feiert die Natur – und die Frauen, die sie verkörpern. Die limitierten Kunstwerke sind heiss begehrt. Nicht nur bei Sammlern, sondern auch bei den Fotografen selbst.
Seit 1964 ist «The Cal», wie der Pirelli-Kalender genannt wird, eine Mischung aus Kunst, Erotik, Mythos und perfekter PR. 11 000 Exemplare werden produziert, keines davon ist käuflich. Man bekommt ihn nicht – man wird erwählt.

Die Zeiten, als der Pirelli-Kalender wegen Nacktheit für Aufsehen sorgte, sind längst vorbei. Nicht aber die Erotik. Der norwegische Fotograf Sølve Sundsbø inszenierte seine Bilder allerdings weit über klassische Erotik-Motive hinaus. Der 55-Jährige, bekannt für seine atmosphärischen Mode-Inszenierungen, tauchte tief in die Welt der Elemente ein: Erde, Wasser, Luft, Feuer – und das, was darüber schwebt, der Äther.

Sundsbø wollte vor der Kamera keine Random-Models, keine Newcomerinnen, sondern Frauen, die etwas zu erzählen haben. Oscar-Gewinnerin Tilda Swinton verschmilzt mit einem floralen Set-up wie eine Figur aus Shakespeares «Sommernachtstraum». Gwendoline Christie verkörpert das fünfte Element, das Ätherische. Tennis-Ikone Venus Williams trägt das Feuer, passend zu ihrer Karriere voller Leidenschaft und Schmerz. Irina Shayk lässt sich vom Wind umhüllen, Eva Herzigová gleitet durchs Wasser – übrigens bereits zum dritten Mal im Pirelli-Kosmos. Auch Isabella Rossellini, FKA Twigs, Du Juan, Susie Cave, Luisa Ranieri und Adria Arjona sind Teil dieser elementaren Reise.

Technisch ist «The Cal» 2026 ebenfalls besonders: Die 22 Bild- und 12 Monatsseiten sind getrennt und lassen sich frei kombinieren. Ein Kalender wie ein Baukasten der Ästhetik, der bleibt, auch wenn das Jahr schon längst vorbei ist.

Bilder: Pirelli / Sølve Sundsbø


