Lancia HF

Legende: Lancia bringt HF-Kürzel zurück

Totgesagte leben länger. Viele haben bereits ein Kreuz hinter der italienischen Automarke gemacht. Nun verkündet Lancia, dass sie das Kürzel HF zurückbringt – nicht nur für Serienfahrzeuge, sondern auch mit einem speziellen Rallye-Modell.

Veröffentlicht am 29.05.2024

Das Kürzel «HF» steht für «High Fidelity» und stammt ursprünglich von der 1963 gegründeten HF Squadra Corse, einem Club von passionierten Lancia-Rennfahrern. Lancia übernahm das «HF» für besonders sportliche Modelle – erstmals im Jahr 1971 für den Stratos HF. Dreimal gewann Lancia mit dem Stratos HF die Rallye-Weltmeisterschaften. 

Mit dem Lancia Delta Integrale HF trug ab 1987 ein würdiger Nachfolger das Kürzel. Jeder Autofan hatte in den 1980er/1990er Jahre ein Poster eines Rallye Lancia Delta HF Integrale über dem Bett hängen. Sechsmal gewann die italienische Wunderkiste die Rallye-Weltmeisterschaften und fuhr 44 Siege ein.

Tempi passati 

So begehrt die Lancia Delta HF Integrale Modelle waren, so viele Probleme bereiteten sie ihren Besitzern. Sie mussten sich Sprüche anhören wie: «Wenn alle Warnlampen leuchten, funktionieren wenigstens die Leuchten.» Tempi passati. Vieles lief damals schief – vergessen und verziehen. Heute wünscht man sich Autos zurück, die so emotional sind, wie es die HF-Modelle von Lancia waren.

Wunsch erfüllt – HF ist zurück

Nun kehrt die HF-Legende zurück – allerdings vollelektrisch. Der erste Serien-HF wird der rein elektrisch angetriebene Ypsilon sein, der mit 177 kW/240 PS in unter sechs Sekunden auf Tempo 100 sprintet. Er soll der Erstgeborene einer ganzen HF-Familie sein, die noch kommen wird. Künftig soll es von allen neuen Baureihen der Marke, also auch von den Neuauflagen von Gamma und Delta, eine HF-Version geben, die den roten Elefanten im Logo tragen wird.  

Rally4 Lancia HF Ypsilon

Lancia kehrt mit dem Label HF auch in den Rallyesport zurück. Speziell für die Nachwuchsfahrer-Kategorie Rally4 wird Lancia einen neuen Ypsilon als Rally 4 HF anbieten. Dieser soll einen 1,2-Liter-Turbobenziner mit 156 kW/212 PS in Kombination mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe und mechanischem Sperrdifferenzial an der vorderen Antriebsachse erhalten. 

Text: Jürg Zentner 

Bilder: Stellantis

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