Mercedes E-Klasse All Terrain

Neue E-Klasse wieder als All Terrain

Mercedes-Benz hat die neue E-Klasse vorgestellt. Und mit ihr eine Menge technische Neuerungen, so zum Beispiel das automatisierte Parken oder eine Selfie Kamera im Innenraum. Nach Limousine und Kombi kommt jetzt auch wieder der All Terrain für leichtes Gelände.

Veröffentlicht am 07.09.2023

Nach E-Klasse Limousine und Kombi (T-Modell) bringt Mercedes von der neuen Generation W214 auch wieder einen All Terrain. Der Kombi für sanftes Gelände ändert nichts am bewährten Rezept. Optisch unterscheiden ihn Kunststoffbeplankungen rundum, angedeutete Unterfahrschütze und ein anderer Kühlergrill von seinen Strassengeschwistern. Dank serienmässiger Luftfederung mit verstellbaren Dämpfern steigt die Bodenfreiheit um bis zu 46 mm. Mit einer Anhängelast bis zu 2,1 Tonnen, 84 kg Stützlast sowie zwischen 615 und 1830 l Kofferraumvolumen (460 bis 1675 bei den PHEV) ist der All Terrain überaus praktisch. Immer mit an Bord sind Allradantrieb und Offroad-Anzeigen im Digitalcockpit. Motorenseitig gibt es einen Diesel mit 197 PS, einen Benziner mit 381 PS und einen Diesel-Plug-in-Hybrid mit 230 PS Systemleistung. MArktstart der All-Terrain-E-Klasse ist im ersten Quartal 2024.

Vertraute Optik

Die Optik der neuen Mercedes E-Klasse bleibt vertraut, da setzen die Stuttgarter auf die bewährte Limousine, welche die E-Klasse schon immer war. Mit dem um 22 Millimeter gewachsenen Radstand zieht dann auch die Hinterachslenkung (optional) in den E ein. Bei den 4Matic Modellen schrumpft der Wendekreis auf 11.1 statt 12 Metern, die Heckantriebsvarianten benötigen gar nur 10.8 statt 11.6 Meter für einen U-Turn. Das ist durchaus respektabel für ein Auto in der 5-Meter-Dimension. 

Downsizing und Elektrifizierung

Bereits bei der Markteinführung wird die Hälfte aller erhältlichen Modelle als Plug-In-Hybride angeboten, die kleineren Modelle werden als Mild-Hybride ausgeliefert. Und was sämtliche Modelle gemein haben, sie werden durchgehend mit einem Reihenvierzylinder bestückt sein. Als Einstiegsmodell wird der E 220 d das untere Ende der Leistungsskala markieren. Der rund zwei Liter grosse Diesel wird 197 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 440 Nm an die Hinterräder oder optional auch an alle vier Räder schicken. Die Benzinervariante E 200 wird 204 PS und 320 Nm maximales Drehmoment bieten. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 9-Gang Automatikgetriebe, welches bei den Mildhybriden durch einen 17 kW starken Elektromotor flankiert wird. Dieser fungiert auch als Anlasser und bietet einen kurzzeitigen Leistungsboost von zusätzlichen 23 PS für die Benzin- und Dieselvariante. 

Der Stern in der Rückleuchte trennt die E- optisch von der S-Klasse.

Die Hybridvariante E 300 e bietet hingegen eine Systemleistung von 230 kW / 312 PS und maximal 550 Nm, die vorläufige Topvariante E 400 e wird mit 280 kW / 381 PS und 650 Nm das Ende der Leistungsskala markieren. Beide Modelle besitzen einen zwei Liter grossen Turbobenziner mit vier Zylindern und sind auf Wunsch mit Allradantrieb zu haben. Die rein elektrische Reichweite beträgt 100 Kilometer, gemessen nach WLTP Zyklus. Ob der drei Liter grosse Sechszylinder Diesel aus der S-Klasse auch sein Plätzchen in der E-Klasse finden wird, steht noch nicht fest. Man kann aber davon ausgehen, dass auch von dieser E-Klasse AMG-Versionen in die Preislisten mit aufgenommen werden. 

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Das Auto wird zum Caroffice

Die Vernetzung in der neuen E-Klasse nimmt, zumindest auf den ersten Blick, fast schon groteske Dimensionen an. Neben der bekannten Integration des Smartphone via Apple Car Play und Android Auto wurden nun auch die Kollaborationsplattform "Webex" und das Videokonferenztool "Zoom" in den Innenraum gepackt. Hierfür findet sich auch eine entsprechend geeignete Kamera im Frontbereich, welche übrigens auch dazu genutzt werden kann, Selfies zu machen. Wer sich nach Ablenkung vom harten Arbeitsalltag sehnt, dem stehen das Spiel "Angry Birds" und die Social Media Plattform "TikTok" zur Verfügung. Und sollte dies nicht reichen, dann kann man sich auch in über 30 Streamingdiensten eine passive Form der Unterhaltung aussuchen. Für das ordinäre Surfen im Internet steht der Browser "Vivaldi" zur Verfügung. Selbstverständlich sind alle diese Unterhaltungsapplikationen nur im Stand nutzbar und nur als Optionen im Umfang des optionalen Entertainment Paket zu haben. 

Unterhaltungsapps für den Fahrer und auch den Beifahrer.

Mit all der neuen Softwarevielfalt, welche übrigens auch laufend OTA erweitert wird, ist es aber noch nicht getan. Das neue MBUX-System beinhaltet nun auch die aus der S-Klasse bereits bekannte Augmented Reality Funktion. Das System ist in der Lage, via Head-Up Display Navigations- und Verkehrshinweise einzublenden. Auch Live Bilder können, sofern hilfreich, auf die Frontscheibe projiziert werden. Und als ob dies der Assistenz nicht genug wäre, erfasst das System auch die Insassen und deren Körpersprache, um Innenraumfunktionen zu unterstützen. In Kombination mit dem Sprachassistenten "Hey Mercedes" sollte dabei der Blick und der Fingertip auf eines der Displays zumindest theoretisch unnötig werden. Man kann sich kaum vorstellen, was hier an Datenfluss und Rechenleistung im Hintergrund abgewickelt wird.

Preise ab gut 70'000 Franken

Der Marktstart ist für den Sommer 2023 vorgesehen. Die Preise starten bei 70'600 Schweizer Franken für die Einstiegsversion E 200.

Text: Markus Kunz
Bilder: Mercedes-Benz

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