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Der stärkste Audi RS 6 aller Zeiten

Audi macht weiter mit seinen Top-of-the-Line-RS-Modellen. Jetzt sind RS 6 und RS 7 dran, welche beide die Performance-Krone aufgesetzt bekommen. Mit jeweils 630 PS sind sie die stärksten Vertreter, welche jemals die RS 6- und RS 7-Signete tragen durften. Die Performance-Modelle haben aber noch mehr zu bieten als reine Leistungszahlen.

Veröffentlicht am 12.12.2022

Audis RS-Modelle hinken ihren Pendants von Mercedes-AMG und der M GmbH in letzter Zeit etwas hinterher. Und zwar sowohl aufseiten der Performance als auch der Emotionen. Um aufzuholen, hauen die Ingolstädter seit kurzem ein nachgeschärftes Topmodell nach dem anderen raus. Nach RS Q3 Edition 10 Years und RS 3 Performance Edition kommen jetzt RS 6 und RS 7 Performance. Audi selbst schreibt «performance», wir bleiben aber beim grossen «P». Jedenfalls steigt die Leistung hier wie da auf 630 PS. Dazu kommen beim Performance einige – nun – Performance-Goodies und mehr Ausstattung. Die Schweizer Preise sind noch nicht bekannt, unter 160'000 Franken dürfte aber nicht viel gehen.

Bis zu 305 km/h Höchstgeschwindigkeit

Für den Leistungsanstieg des Vierliter-Biturbo-V8 von 600 auf 630 PS zeichnet ein von 2,4 auf 2,6 bar erhöhter Ladedruck verantwortlich. Gleichzeitig wird das Drehmoment von 800 auf 850 Nm angehoben. Jetzt beschleunigen die Allradler in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h (- 0,2 Sekunden). Dank serienmässigem RS Dynamikpaket wird die Vmax auf 280 km/h angehoben. Gegen Aufpreis sind 305 km/h möglich. (Der nächste Audi RS 6 wird ein Plug-in-Hybrid.)

Für mehr Sound im Innenraum wurde Dämmmaterial im hinteren Fahrzeugteil sowie an der Schottwand im Motorraum weggelassen. Das bringt eine Gewichtsreduktion um acht Kilogramm, wobei RS 6 (2090 kg) und RS 7 (2065 kg) auch so immer noch sehr schwer sind.

Neues Mittendifferenzial

Die Achtgang-Tiptronic bekam schnellere Schaltzeiten implementiert, die Lastwechsel in den sportlichen Fahrmodi sollen straffer sein. Dazu kommt ein kleineres und leichteres, mechanisches Mittendifferenzial. Es verteilt die Kraft im Verhältnis 40:60 vorne/hinten. Es kann aber bis zu 70 Prozent der Kraft an die Vorder- und maximal 85 Prozent an die Hinterachse leiten.

Allradlenkung und ein Sportdifferenzial an der Hinterachse sind ebenfalls serienmässig an Bord. Wer die Vmax-Anhebung auf 305 km/h bestellt, bekommt noch eine Keramikbremsanlage mit 440er Scheiben vorne und 370er hinten geliefert. In den beiden Fahrmodi RS1 und RS2 können individuelle Profile abgespeichert werden, was sehr an BMW M4 und co. erinnert. Hier können via Lenkradtasten die individuell vorprogrammierten Modi M1 und M2 abgerufen werden.

Optionale Leichtbaufelgen

Optional gibt es für die Performance-Modelle neue 22-Zöller. Sie sind pro Rad fünf Kilogramm leichter und in 285/30er Continental Sport Contact 7 gehüllt. Serie sind 21-Zoll-Felgen. Darüber hinaus verraten mattgraue Akzente an Aussenspiegeln, Frontspoiler, Flaps, Schwelleraufsätzen, Dachreling, Scheibenzierleisten und Heckdiffusor die Performance-Modelle.

Auf Wunsch sind Carbon- und schwarze Optikpakete zu haben. Kundinnen und Kunden können aus 16 verschiedenen Lackfarben wählen. Neu im Programm sind Ascariblau Metallic und Matt sowie Tausilber Matt.

Blau, Blau, Blau

Im Innenraum strahlen blaue Ziernähte an Lenkrad, Mittelkonsole, Fussmatten, Schaltsack und Sitzen. Auch die Gurte sind in Blau gehalten, Schaltsack, Mittelkonsole und Lenkradkranz mit Mikrofaser bezogen. Das gibt es optional auch für Zierleisten, Armauflagen in den Türen und die Mittelarmlehne.

Wer will, kann sich auch Carbon-Zierblenden mit blauem Faden bestellen. Das Digitalcockpit wurde um einen Schaltblitz und eine Ampelsymbolik für die Launch Control erweitert. Bei geöffneten Türen wird «RS performance» auf den Boden projiziert.

Preise ab rund 160'000 Franken

In Deutschland sind RS 6 und RS 7 Performance ab sofort bestellbar und starten bei 135'000 Euro. In der Schweiz tauchen sie aktuell noch nicht im Konfigurator auf (08.12.2022). Sollten sie in der Schweiz einen ähnlichen Preisaufschlag wie die 7000 Euro in Deutschland bekommen, wären hierzulande etwa 160'000 Franken fällig.

Text: Moritz Doka
Bilder: Audi

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