Land Rover Defender Octa

British Diamond League

Mit 600 PS durchs Gelände? Sowas kennt man bereits vom Mercedes-AMG G 63. Jetzt gibt’s die volle Ladung auch im Land Rover Defender. Octa heisst der Power-Ranger, der noch mehr Pfupf hat als der fliegende Kasten.

Veröffentlicht am 10.07.2024

Langsam haben sich die Gemüter der Land Rover Puristen wieder beruhigt und sich an den neuen Defender gewöhnt. Sie haben gemerkt, dass der neue Defender wirklich was kann im Gelände und sich zudem gut auf der Strasse fährt. Was will man mehr? 

Sechsstellige Fangemeinde

Mehr geht bekanntlich immer. Vor allem bei einer Klientel, denen ein sechsstelliger Betrag nicht weh tut. Der neue Land Rover Defender hat sich in diesem Segment schnell eine neue  Fangemeinde aufgebaut, die nicht selten aus G-Klasse Umsteiger besteht. Im Vergleich zur G-Klasse ist der Land Rover Defender so minimalistisch wie ein Survival-Kit und bietet zudem Platz für einen erlegten Hirsch.

Nun will Land Rover mit dem Octa offensichtlich auch die oberste Käuferschicht der G-Klasse, die Mercedes-AMG G 63 Zielgruppe, für sich gewinnen. Dazu passend der Name: Octa. “Octa leitet sich von der Oktaeder-Form ab, welche die reinste und härteste Form eines Diamanten ist”, erklärt Land Rover.

BMW-Motor 

Die Land Rover Ingenieure haben alles weggeschliffen, was nicht glänzte. So verzichtet Land Rover beim Octa auf den hauseigenen 5,0 Liter-Mocken und nimmt stattdessen einen 4,4-Liter-V8-Mild-Hybrid-Twin-Turbo-Motor aus dem Hause BMW. 635 PS leistet das Aggregat im Defender Octa. Im Vergleich: Der Mercedes-AMG G 63 hat nur 585 PS, Ausrufezeichen. In 4,0 Sekunden sprintet der Riese von 0 auf 100 km/h. Das ist nur knapp weniger als ein Gepard.

6D Dynamics-Fahrwerk

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Um diese Kraft auf den Boden zu bringen, gingen die Land Rover Ingenieure einmal den Flur runter. Mit dem „6D Dynamics“-Fahrwerk vom Range Rover haben sie bereits das perfekte Fahrwerk im Haus. Wer jetzt denkt, dass der Land Rover Defender mit so viel Power nicht mehr geländegängig ist, irrt. Die hydraulisch verbundenen Dämpfer halten die Karosserie nicht nur bei schneller Fahrt in der Waage; im Gelände kann sich der Octa wegen den wegfallenden Stabilisatoren freier bewegen. Der Octa hat einen besseren Böschungswinkel und mehr Bodenfreiheit; die Karosserie liegt knapp drei Zentimeter höher als beim Standardmodell. Das liegt mitunter an den 23-Zoll Reifen, für die extra die Radkästen vergrössert wurden. 

13’960 zusätzliche Tests

Für den Defender Octa entwickelte Land Rover ein massgeschneidertes Entwicklungsprogramm mit mehr als 13’960 zusätzlichen Tests, weil man damit in Bereiche der Leistungsfähigkeit vordrang, die noch unerforscht waren. Dazu gehören harte Tests wie die Haltbarkeit im Gelände bei hoher Geschwindigkeit sowie die Haltbarkeit auf der Strasse bei hoher Geschwindigkeit.

Der Octa erhält zudem eine neue Front mit verbesserter Offroad-Tauglichkeit und eine Vierrohr-Auspuffanlage am Heck. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Detail-Upgrades wie die in einem Bronzeton gehaltenen Abschleppösen oder eine spezielle Aluminiumlegierung für den Unterbodenschutz. Im Zubehörkatalog gibt’s noch viel mehr Offroad-Schnickschnack, das man einfach haben muss. 

Dem Publikum präsentiert sich der Offroad-Renner auf dem Goodwood Festival of Speed (11. bis 14. Juli). Kurz darauf kann man ihn auch bestellen. Erhältlich ist der Land Rover Defender Octa ausschliesslich in der 100er-Variante. 

Text: Jürg Zentner

Bilder: Land Rover 

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