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Alpina Roadster V8 wird versteigert

Auf Basis des sportlichen BMW Z8 schuf Alpina seine eigene Kreation namens Roadster V8 mit anderem Motor und Getriebe. Einer von 555 gebauten wird bei RM Sotheby’s versteigert.

Veröffentlicht am 02.07.2023

Im Jahr 2000 legte BMW den Z8 auf. Der Roadster war eine Hommage an den bildschönen 507 aus den 1950ern und trumpfte mit M5-Motor und Handschaltung auf. Um auf dem amerikanischen Markt zu punkten, legte Alpina seine eigene Z8-Version namens Roadster V8 mit anderem Motor und Automatikgetriebe auf. 555 wurden insgesamt gebaut, einer davon wird am 7. Juli via RM Sotheby’s in der Schweiz versteigert.

Weniger Leistung, mehr Drehmoment

Der Z8 setzte auf den 400 PS starken S62 4,9-Liter-V8 aus dem E39 M5, gekoppelt an ein Handschaltgetriebe. Um die Sportwagen-Charakteristik in Richtung Cruiser zu drehen, ersetzte Alpina den S62-Motor durch den hauseigenen F5, basierend auf dem zivileren M62-Aggretat. Die Alpina-Version hat zwar weniger Leistung (381 PS), dafür mehr Drehmoment (520 statt 500 Nm) als der Z8.

In Verbindung mit der Fünfstufen-Automatik ergibt sich ein entspannteres Fahrverhalten, was sich in 5,3 statt 4,7 Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h niederschlägt. Im Gegenzug stieg die Höchstgeschwindigkeit um zehn auf nun 260 km/h. Alpina verbaute auch ein weicher abgestimmtes Fahrwerk und herkömmliche Bereifung anstelle der harten Runflats.

Nappa-Vollleder

Von aussen gleicht der Roadster V8 dem Z8 aufs Haar. Einzige Unterschiede sind die Alpina-Felgen in 20 Zoll und ein Alpina-Schriftzug unterhalb des BMW-Propellers am Heck. Ansonsten sieht der Roadster genauso aus wie James Bonds Dienst-Z8, der in «Die Welt ist nicht genug» (Pierce Brosnan) zersägt wurde. Das Cockpit wiederum trägt ein anderes Dreispeichen-Lenkrad mit Schalttasten, blaue Alpina-Instrumente, einen Automatik-Wählhebel und weiches Nappaleder.

Dieses Exemplar ist Nummer 113 von 555 gebauten. Als US-Erstauslieferung – 450 aller Roadster V8 gingen in die USA – sind seine Neon-Rückleuchten vollständig rot statt rot-gelb. Schon im Auslieferungsjahr 2002 kam er nach Europa und hat heute 9064 km auf dem Tacho. Bei der Versteigerung dürfte er laut Schätzung von RM Sotheby’s zwischen 160'000 und 200'000 Franken einbringen. Ebenfalls versteigert werden ein 991er Porsche 911 R, ein 996 GT2 und andere automobile Preziosen.

Text: Moritz Doka
Bilder: RM Sotheby's

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