

1602 PS: Koenigsegg Sadair's Spear
Erst gab es Supercars, dann Hypercars und mit dem Koenigsegg Sadair's Spear wird die neue Ära der Megacars eingeleitet. Oder hätten Sie eine bessere Bezeichnung für einen Verbrenner, der 1’602 PS leistet?
Schon der Name “Sadair’s Spear” elektrisiert, obwohl es sich beim neuen Koenigsegg-Modell um einen reinrassigen Verbrenner handelt. Sadair’s Spear hiess das Pferd, das Christian Koenigseggs Vater Jesko (ja, derselbe Jesko, nach dem das Hypercar-Modell benannt ist) 1976 in seinem letzten Rennen als Jockey geritten hat. Doch der Name ist eigentlich Hans-wie-Heiri, angesichts der technischen Meisterleistung dieses Fahrzeuges. Der Sadair’s Spear unterbot auf dem Gotland Ring den eigenen Rundenrekord, den Koenigsegg mit dem Jesko Attack aufgestellt hat – um 1,1 Sekunden. In der Welt der Hypercars sind das Lichtjahre; willkommen in der neuen Dimension der Megacars.
Wiegt noch weniger
Der Antrieb des Rennpferdes basiert auf dem gleichen 5,0-Liter-Twin-Turbo-V8, der auch den Jesko antreibt. Schneller gemacht wurde der Sadair’s Spear durch eine überarbeitete Kalibrierung, verbesserte Lufteinlässe und Kühlsysteme. Das Ergebnis: 1’282 PS mit normalem Benzin oder sagenhafte 1’602 PS mit E85-Kraftstoff. Das sind 25 PS mehr als beim ohnehin schon beeindruckenden Jesko Attack. Der Sadair’s Spear wiegt trotz höherer Kühlleistung und aerodynamischer Ausstattung 35 Kilogramm weniger als der Standard-Jesko.
Die Magie dahinter
Der neue aktive Heckflügel mit Doppelblatt erzeugt in Verbindung mit einem erweiterten Heckdesign, grösseren Front-Canards, neu gestalteten Motorhaubenöffnungen und neuen Radkastenlamellen 20 % mehr Abtrieb und reduziert gleichzeitig den Luftwiderstand um 5 %. Die verbesserten Carbon-Keramik-Bremsen verfügen über neue Belagsmaterialien für mehr Stabilität. Auch das Fahrwerk erhält leichtere Federn und Triplex-Stossdämpfer an der Vorderachse.
Luxuriöser Innenraum
Obwohl es sich um eine rennstreckenorientierte Kreation handelt, ist der Sadair’s Spear strassenzugelassen und bietet Komfort wie Klimaanlage, elektrisch verstellbare Sitze, kabelloses Laden von Mobiltelefonen und das digitale Smart Cluster-Display. Der Innenraum zeigt, wie sehr Koenigsegg Wert auf Gewicht legt und gleichzeitig Luxus bewahrt. Die neuen Carbonsitze und die minimalistische Mittelkonsole sparen Gewicht, ohne das Premium-Feeling zu beeinträchtigen. Das hat natürlich seinen Preis: Mindestens fünf Millionen Dollar. Bevor Sie das jetzt in Franken umrechnen: Alle dreissig Exemplare des Koenigsegg Spitzenmodells sind bereits weg.
Text: Jürg Zentner
Bilder: Koenigsegg