Sonderwunsch-Programm

Porsche 911 GT3 RS Tribute to Jo Siffert

“You dream it, we build it”, verspricht Porsche. Das Sonderwunsch-Programm verwirklicht automobile Träume. So entstand das Einzelstück “Tribute to Jo Siffert”. Wer ihn haben will, muss sich bewerben.

Veröffentlicht am 14.09.2024

Hand aufs Herz: Wer hat sich nicht schon heimlich einen Porsche 911 konfiguriert? Lieber Weiss oder doch Essmanngrün? Welche Felgen passen dazu besser? Kontrastierendes Interieur oder eher in Wagenfarbe? Fragen über Fragen, deren Antworten stets den Preis nach oben jagen. Unter Zweihunderttausend haben wir bis jetzt noch keinen Traum-Porsche konfigurieren können. 

Man wird ja wohl noch träumen dürfen! Auf die Eventualität, dass man am kommenden Morgen plötzlich als Millionär aufwacht, hätte man den dafür Bestellschein für sein Vehikel schon parat. Aber Konfigurieren tut nur noch der Pöbel. Wer es sich leisten kann, der lässt sich vom Porsche Sonderwunsch-Programm einen super exklusiven 911er zusammenbauen. 

Drei Kategorien

Das Sonderwunsch-Programm wurde 1978 gegründet und kann heute in drei Kategorien gegliedert werden. Die erste, «Factory Commission», ermöglicht es Kunden, spezifische Farben im Interieur und Exterieur für ein neues Auto auszuwählen. Bei der zweiten Kategorie, der «Factory Re-Commission», bildet ein bestehendes Fahrzeug die Basis. Egal, ob es sich hier um einen Porsche Klassiker, Youngtimer oder einen treuen Alltagspartner handelt. Die letzte Kategorie, und damit auch der Gipfel individueller Expression, sind die «One-Offs». Diese unterscheiden sich grundlegend von den anderen beiden darin, dass komplett neue Teile für ein Kundenfahrzeug entwickelt werden.

Die länderspezifischen Homologation-Prüfungen bezüglich Qualität (Dichtigkeit, Dauerhaltbarkeit, etc.) bis zur Crashsicherheit des neu gestalteten Fahrzeugs übernehmen die Porsche-Ingenieure. Preis: locker siebenstellig. Resultat: ein Porsche-Unikat.

Individualität ist gefragt

Aufgrund der hohen Nachfrage wird die Sonderwunschabteilung in Zuffenhausen noch erweitert. Die magische Beziehung der Marke zu ihren Kunden wird schliesslich kaum weniger leidenschaftlich und vielfältig werden. Dass am Ende ein individualisierter Traumwagen aus der Halle rollt, ist logisch. Der Weg dorthin, eine unvergleichliche Erfahrung. Je nach Komplexität werden weitere Experten hinzugezogen. Dass Porsche dafür auf sehr fähige Ingenieure vom technischen Entwicklungszentrum in Weissach zurückgreifen kann, ist selbstredend. Während der Beratungen und Fortschrittsbesprechungen – ob physisch oder digital – stehen dem Kunden alle Beteiligten zur Beantwortung von Fragen bereit – vom Styling bis zur technischen Seite.

Enge Zusammenarbeit mit den Kunden

Wie eng die Zusammenarbeit stattfindet, wird dem Kunden überlassen. Mancher will geführt werden, andere wollen sogar selbst Hand anlegen. Gemäss Porsche-Schweiz-Chef Michael Glinski ist der Wunsch nach Individualisierung besonders in der Schweiz stark nachgefragt. Daher wurde im Porsche Zentrum Zug extra eine neue Stelle geschaffen, um die Kunden noch enger mit dem Sonderwunsch-Projekt zu verbinden. Dieser Experte fungiert als Schnittstelle zwischen Zug und Zuffenhausen.

Inspiration gefällig?

Weil die Möglichkeiten schier unendlich sind, haut Porsche gerne mal ein Inspiration-Cars raus. Um zu zeigen, was man könnte, wenn man wollte. So übersäte der Künstler Ding Yi einen Taycan Turbo S mit seinen für ihn typischen Kreuzmotiven. Und bei Porsche Ibérica wurde es feierlich: Mit dem 911 Cuarenta Edition zelebrierte man die 40-jährige Hersteller-Präsenz in Spanien und Portugal. 

Mit dem 911 GT3 RS «Tribute to Jo Siffert» wurde jüngst ein Inspiration-Car mit ganz viel Schweizer Bezug präsentiert. Porsche würdigt mit dem Unikat den 1971 verstorbenen Schweizer Rennfahrer. Der gebürtige Fribourger war ein talentierter und charismatischer Pilot, der seine Leidenschaft für den Motorsport intensiv lebte. In elf Jahren nahm er an insgesamt 298 Rennen teil und trat manchmal am selben Wochenende bei mehreren Wettbewerben an. Klar, die Zeit zwischen den Rennen ist bekanntlich nur Warten. Dies lehrte uns Steve McQueen im legendärem «Le-Mans»-Film, für den Jo Siffert auch als Role-Model diente. Leider verunglückte Siffert 1971 beim Formel-1-Rennen im britischen Brands Hatch tödlich.

Viel Geld und Glück nötig

Das Jo-Siffert-Inspiration Car lehnt sich an das Siegerfahrzeug des ersten internationalen 1000-Kilometer-Rennens auf dem Österreichring in Spielberg bei Zeltweg an. Mit einem 917-Kurzheck-Modell holten Jo Siffert und Kurt Ahrens dort am 10. August 1969 den Gesamtsieg.

Nun findet sich die Shell-Muschel bei den Serviceklappen für Öl und Kühlmittel unterhalb der Heckscheibe, während die Bosch-Aufkleber mit der Zündkerze prominent auf den hinteren Radkästen montiert sind. Die Silhouette des 917K befindet sich an diversen Stellen des Fahrzeugs. Und natürlich ist auch die Startnummer 29 des Siegerfahrzeugs omnipräsent. Als einer der letzten Arbeitsschritte klebte Philippe Siffert, der Sohn von Jo Siffert, in Zuffenhausen höchstpersönlich eine Plakette mit der Unterschrift seines Vaters auf.

Philippe Siffert war dabei 

Die Unterschrift wurde auch als Prägung auf der Mittelkonsole im Innenraum des 911 GT3 RS «Tribute to Jo Siffert» übernommen. Die Sitze tragen das Helm-Motiv auf den Kopfstützen und die Türeinstiegsleisten sind ebenfalls mit der 917-Silhouette und der Unterschrift verziert. «Die Entstehung dieses Porsche zu Ehren meines Vaters unmittelbar mitzuerleben, war ausgesprochen spannend», sagt Philippe Siffert.

Behalten darf er ihn aber nicht. Für den Porsche 911 GT3 RS Tribute to Jo Siffert können sich potenzielle Käuferinnen und Käufer jetzt bei Schweizer Porsche-Händlern registrieren und eine rund 700 000 Franken schwere Kaufabsicht unterschreiben. Das Los bestimmt, wer das famose Einzelstück mit nach Hause nehmen darf, und zwar am 9. November 2024 (klar, 9.11.) an der Auto Zürich.

Text: GAT

Bilder: Porsche 

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